Flucht aus Quito
Ecuadors Präsident verlegt Regierungssitz aus Angst vor Protestbewegung nach Guayaquil. Neue Massendemonstrationen angekündigt
Volker HermsdorfEcuadors rechter Staatschef Lenín Moreno scheint angesichts der sich zuspitzenden sozialen Unruhen Angst zu bekommen. Nachdem die Konföderation der Indigenen Völker (Conaie) für den gestrigen Dienstag einen großen Marsch auf Quito angekündigt hatte, setzte sich der Präsident mit seiner Regierung am Montag abend (Ortszeit) aus der Hauptstadt in das 300 Kilometer entfernte Guayaquil ab. Die Hafenstadt gilt als »Bastion der Rechten«. Doch auch dort ist Moreno keineswegs sicher vor Protesten. So berichteten mehrere Medien am Montag, dass sich Zehntausende Indigene auf dem Weg nach Guayaquil befänden. Am heutigen Mittwoch rufen Gewerkschaften, indigene und linke Parteien zudem zu einem unbefristeten Generalstreik auf.
Auslöser für die Proteste ist ein von der Opposition als »Paquetazo« bezeichnetes neoliberales Kürzungsprogramm, das Moreno im Gegenzug für einen Milliardenkredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) per Dekret angeordnet hatte. Demnach sollen...
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