»Lebende Vogelscheuche«
UN-Sonderberichterstatter warnt vor Auslieferung Julian Assanges an die USA
Rüdiger GöbelNils Melzer, UN-Sonderberichterstatter über Folter, bekräftigt seine Vorwürfe gegen die USA: Statt die Verbrechen zu untersuchen, die Julian Assange publik gemacht hat, solle an dem Wikileaks-Gründer ein Exempel statuiert werden, kritisierte er in der vergangenen Woche im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Im Falle einer Auslieferung durch die Briten an die USA würde Assange vermutlich für den Rest seines Lebens in einem Hochsicherheitsgefängnis verschwinden, warnt Melzer, »gewissermaßen als lebende Vogelscheuche für jeden, der künftig mit dem Gedanken spielen sollte, die schmutzigen Geheimnisse der Mächtigen aufzudecken und sie für ihre Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen«.
Julian Assange sitzt seit vier Monaten im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh ein. Im kommenden Februar soll ein Gericht entscheiden, ob der Enthüllungsjournalist in die USA ausgeliefert werden soll, wo ihn eine Anklage wegen Spionage erwartet und eine Haftstrafe von b...
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