Kriegsmaschine geblockt
Zufahrtswege dicht: Antimilitaristen störten Produktionsablauf der Waffen- und Munitionsfabrik von Rheinmetall in Unterlüß
Susan BonathUnter dem Motto »Rheinmetall entwaffnen« haben am Donnerstag und Freitag mehrere hundert Menschen die Zufahrtswege zur Produktionsstätte des Rüstungskonzerns im niedersächsischen Unterlüß blockiert, darunter auch Gleise. »Viele Fahrzeuge für An- und Auslieferungen konnten nicht heraus- und hereinfahren, der Schichtwechsel war unterbrochen«, sagte am Freitag ein Sprecher des gleichnamigen Bündnisses gegenüber jW. Eine Blockade habe die Polizei bis dahin teils gewaltsam geräumt. »Auf unserer Seite gab es einige Verletzte«, so der Sprecher. Ein Aktivist sei von einem Beamten geschlagen worden.
Vor Beginn der Aktion hatten Antifaschisten in einem ehemaligen Außenlager des KZ Bergen-Belsen bei Unterlüß einen Gedenkstein angebracht. Dort waren ab 1944 rund 900 jüdische Frauen inhaftiert, um Zwangsarbeit für Rheinmetall zu leisten.
Bei einigen Beschäftigten des Rüstungskonzerns seien die Blockaden nicht gut angekommen. Die Polizei habe Mitarbeiter, die zur Frühs...
Artikel-Länge: 3398 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.