Stimmen im Wind
Mission Impossible: Zwei Professoren hatten Bischöfe und Nobelpreisträger in den Irak fliegen wollen
Florian StormWolf Dieter Narr, emeritierter Politikprofessor der Freien Universität Berlin, überlegte Anfang des Jahres, was gegen einen drohenden Irak-Krieg getan werden könne. Sein Freund und Kollege, der Friedenforscher Peter Grottian, schlug vor, prominente Antikriegsdemonstranten in den Irak zu fliegen.
Kein Papst, kein Bischof, kein Nobelpreisträger und kein sonstwie Intellektueller konnte im Laufe der Monate überredet werden, als menschliches Schutzschild gen Bagdad zu reisen. Am 1. April luden die Initiatoren in das Berliner Tempodrom und erklärten die Mission für gescheitert. Aus dem Lager der deutschen Intellektuellen, führte Grottian aus, seien durchweg Absagen gekommen. Diese oder jene im Terminkalender vermerkte Buchveröffentlichung hätte einem zweiwöchigem Bagdad-Aufenthalt im Wege gestanden. Nicht nur Jürgen Habermas habe die Aktion für »zu existentialistisch« befunden.
Angesichts der momentanen Situation müsse man nun wohl die Propagandafront d...
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