Nicht ersticken lassen
Ein Auswahlband lädt zur Wiederentdeckung der kommunistischen Dichterin Lessie Sachs ein
Werner JungDem Berliner Aviva-Verlag ist ein großes Lob dafür auszusprechen, dass er den Band »Das launische Gehirn« mit Lyrik und Kurzprosa der nur noch wenig bekannten jüdischen Autorin Lessie Sachs (1896–1942) publiziert hat. In Breslau (heute: Wroclaw) als Kind eines Arztes und habilitierten Psychiaters geboren, studierte Sachs nach dem Schulabschluss zunächst für kurze Zeit in ihrer Heimatstadt an der Akademie für Kunst und Kunstgewerbe. Schon im Herbst 1917 ging sie nach München, wo sie an der sogenannten »Damenakademie« weiter studierte, da ihr als Frau die große Akademie verschlossen blieb. Sie war Teil der Münchner Bohème und machte sich zunächst als Porträtmalerin, später als Seidenmalerin einen Namen.
In der bayrischen Hauptstadt erlebte sie auch die Revolutionswirren 1918/19. Sachs trat, wie Jürgen Krämer und Christiana Puschak in ihrem instruktiven biographischen Nachwort schreiben, nicht zuletzt angespornt durch das mit ihr befreundete Künstlerpaar Mil...
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