Die offen gehaltene Wunde
Arbeitsgruppe Ramelow, Filmteam, Buch, Musiktheater ... – Zum Thüringer Treiben um den Fall Matthias Domaschk
Robert AllertzVor anderthalb Wochen hat sich der ehemalige Wall-Street-Banker und Kinderhändler Jeffrey Epstein in der U-Haft in New York mit einem Laken erhängt. Die Obduktion verwies alle Verschwörungstheorien ins Reich der Hirngespinste, der Milliardär hatte selbst Hand an sich gelegt. Wird in 30, 40 Jahren ein Regierungschef eine Arbeitsgruppe zum Fall Epstein einrichten, mit Historikern, Rechtsmedizinern, Kriminaltechnikern, Zeitzeugen und Behördenvertretern? Wird ein Filmteam deren Untersuchungen über Jahre begleiten? Wird ein Buch darüber geschrieben, ein Musiktheaterstück auf die Bühne gebracht werden? Selbst in den USA scheint dies unwahrscheinlich. Der Befund ist eindeutig, und eine Lichtgestalt war der Verblichene wahrlich nicht. Da verliert sich jede Spannung.
Anders verhält es sich beim ähnlich gelagerten Fall Matthias Domaschk. Der trug sich nämlich 1981 in der DDR zu, und zwar in einem Objekt der Staatssicherheit. Nach einem Gespräch, in dem sich der 24j...
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