Boykott für Gerechtigkeit
Südkorea kippt Vorzugsbehandlung Japans. Ehemalige Zwangsarbeiter fordern Entschädigung von Tokio
Rainer WerningEs sind Geschichten wie die nachfolgende, die aktuell die Gemüter in Südkorea wie in Japan aufwühlen. Aufgeheizt wird die Lage dadurch, dass die Schicksale der von japanischen Großfirmen zwangsrekrutierten koreanischen Arbeiter während des Zweiten Weltkrieges gänzlich unterschiedlich bewertet werden. Was in reaktionären Kreisen Japans schlichtweg geleugnet oder bagatellisiert wird, gilt in Südkorea als noch immer anhaltende Demütigung und Schmach.
Kim Geung-Sok war der erste (süd-)koreanische Zwangsarbeiter, der Ende September 1991 erstmals in Japan eine Schadensersatzklage gegen seinen früheren »Dienstherren«, die Kawasaki-Stahlhütte im Besitz der NKK Corporation, einreichte. Im Oktober 1942 war der damals 16jährige Kim als »Ersatz« für seinen älteren Bruder nach Japan verschleppt worden, weil dieser als einziger Verdiener in der Familie unabkömmlich war. Seine Erlebnisse schilderte er fast 50 Jahre später seinen Anwälten: »Als im April 1943 koreanische ...
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