Flirts und ein Korb
Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg: Wie geht es nach dem 1. September zwischen CDU und AfD weiter?
Michael MerzWer sich im Sommer 2016 immer noch fragte, wie sich die CDU Sachsen zu Pegida und AfD positionieren würde, bekam am 30. September desselben Jahres die Antwort: mit Anbiederung. An diesem Tag saßen weitgehend unbekannte CSU-Mitglieder – ihre Partei piesackte gerade die Kanzlerin mit der »Obergrenze«-Debatte – mit Vertretern der Sachsen-CDU in einem kleinen Konferenzraum des Bundestages. Sie stellten ungläubig dreinblickenden Journalisten das Papier »Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur« vor. »In Zeiten gesellschaftlicher Unruhe wird wichtig, was Halt und Orientierung gibt«, heißt es darin, und die Verfasser wussten auch, was genau das ist: »Heimat und Patriotismus« sowie »Leitkultur«. Zu den Urhebern gehörten der spätere sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, Pegida-Versteher Werner Patzelt sowie Landtagspräsident Matthias Rößler. Letzterer hatte bereits 2005 »positive nationale Wallungen« von den Sachsen eingefordert. Wie sich diese Wallungen ...
Artikel-Länge: 7910 Zeichen
Abo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.