Halb Polen solidarisch
Die faschistischen Angriffe auf eine LGBT-Demonstration in Bialystok haben zu einer landesweiten Solidarisierungswelle geführt
Reinhard Lauterbach, PoznanDie gewaltsamen Angriffe auf eine LGBT-Demonstration in der ostpolnischen Großstadt Bialystok am 20. Juli haben die Öffentlichkeit des Landes polarisiert. Auf der rechten Seite profilierte sich Erziehungsminister Dariusz Piontkowski mit der Forderung, LGBT-Umzüge künftig nicht mehr zu genehmigen: Solche »Propaganda nicht standardmäßigen sexuellen Verhaltens« sei eine zielgerichtete Provokation, die in ganz Polen berechtigten Abscheu und breiten Widerstand auslöse. Ein Kommentator der ansonsten um Seriosität bemühten Rzeczpospolita schrieb am Montag nach den von Teilnehmern als Pogrom wahrgenommenen Ausschreitungen, die Angegriffenen müssten sich über militante Gegenreaktionen nicht wundern, wenn sie religiöse Überzeugungen der Mehrheit verächtlich machten. Der Mainstream auch der Regierungspartei PiS äußerte sich ablehnend über die von den Angreifern verübte Gewalt. Die katholische Kirche gab bekannt, ihre Botschaften über die »Verteidigung traditioneller...
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