Risse im Gebälk
Die deutsche Vorherrschaft innerhalb der EU verstärkt die Krise des Staatenbündnisses. Die inneren Konflikte nehmen zu – ein Überblick
Jörg KronauerEnde Juni schlug Springers Welt Alarm. Aufgeregt titelte das Blatt: »Macron schmiedet eine Allianz gegen Deutschland«. Der Streit um die Vergabe der Führungsposten in der Europäischen Union hatte sich zugespitzt; Frankreichs Präsident Emmanuel Macron weigerte sich dezidiert, den deutschen Kandidaten Manfred Weber als neuen Präsidenten der EU-Kommission zu akzeptieren. Der Konflikt zwischen Berlin und Paris, und nicht nur dieser, schien zu eskalieren. Selten hatte es so heftige, kaum lösbar scheinende Auseinandersetzungen in der Union gegeben, und Deutschland und Frankreich, die beiden Führungsmächte, waren unmittelbar als Gegner involviert – dies zu einer Zeit, in der die EU ohnehin von großen Differenzen, von tiefen Spaltungen geplagt wird.
Weltpolitik
Zentralen Stellenwert in der EU hat, so lautet ein gängiges Diktum, eine enge Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich. Nur wenn die beiden mächtigsten Mitgliedsstaaten an einem Strang zögen, habe d...
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