Kaputtgespielt
Tagebuch eines deutschen Griechen. 6. Juli 2019
Asteris KutulasAthen ist ruhig, seltsam still. Null Wahlkampfstimmung. Ich habe das Gefühl, wenn nicht auf den Fernsehbildschirmen in Restaurants oder Kafenions die diversen Politikerköpfe auftauchen würden und wenn es nicht ein paar zentrale Veranstaltungen der Parteien gäbe, würde man vom Wahlkampf gar nichts merken.
Mein alter Freund Dionissis meint desillusioniert: »Es geht bei diesen Wahlen um nichts, glaub mir.« Ich nehme einen Schluck griechischen Kaffee »me oligin« und erwidere: »Tsipras hat gestern gesagt, es geht um unser Leben.« Dionissis schüttelt den Kopf: »Alles Floskeln. Kuck sie dir an, diese traurigen, machtgeilen Gestalten: Kyriakos Mitsotakis von der Neuen Demokratie, Alexis Tsipras von Syriza, Fofi Gennimata von der Ex-Pasok-Bewegung Kinal, Nikos Koutsoumbas von den Kommunisten. Und dazwischen auch noch der gescheiterte Exfinanzminister Yanis Varoufakis mit seiner neuen Partei »Mera 25« (Diem 25, jW) – irgendwie alles ›greise‹ Politiker von gestern. ...
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