Überfall im Mittelmeer
Britische Spezialeinheit kapert iranischen Öltanker in Meerenge von Gibraltar. Gerüchte um Befreiung Chinas von US-Sanktionen
Knut MellenthinEine britische Spezialeinheit zur »Terrorbekämpfung« hatte am Donnerstag morgen einen iranischen Öltanker in der Meerenge von Gibraltar gestürmt und durchsucht. Die Mannschaft wurde verhört und festgesetzt. Das oberste Gericht der britischen Exklave ordnete an, der Tanker dürfe mindestens zwei Wochen Gibraltar nicht verlassen. Das Vorgehen ist bisher weltweit einmalig und hat alle Züge einer gewollten Provokation.
Erstens: Nach Ansicht der Regierung in Madrid fand die britische Militäraktion in spanischen Gewässern statt und stellt eine Verletzung der Souveränität des Landes dar. Das Vereinigte Königreich nahm Gibraltar im Jahr 1704 wegen seiner strategischen Lage zwischen dem Atlantik und dem Mittelmeer gewaltsam in Besitz und betrachtet es immer noch als Teil seines Herrschaftsgebiets. Dieser Anspruch wird von Spanien jedoch bestritten.
Zweitens: Die britische Regierung rechtfertigte ihr Vorgehen damit, sie habe »Grund zur Annahme« gehabt, dass das Schi...
Artikel-Länge: 4302 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.