Gehorsamst pro Netanjahu
In Berlin häufen sich Fälle von Zensur, wenn es um Kritik an der rechten israelischen Regierung geht
Peter SchaberAm Abend des 22. Juni machte sich Khaled Barakat auf den Weg zu einem sudanesischen Gemeindezentrum in Berlin-Schöneberg. Dort sollte der palästinensische Journalist und Aktivist einen Vortrag über Donald Trumps als »Deal des Jahrhunderts« angekündigten Nahostplan halten. Doch dazu kam es nicht. Die Berliner Polizei erwartete Barakat bereits. »Sie stoppten mich und meine Begleiterin und teilten mir mit, dass ich nicht sprechen dürfe. Die Veranstaltung sei abgesagt. Sie gaben mir ein achtseitiges Dokument und erklärten, dass meine Aufenthaltsgenehmigung aufgehoben werde«, erzählt Barakat gegenüber junge Welt.
Auslöser für das Schreiben der Ausländerbehörde, das jW vorliegt, ist offenbar ein Vorstoß des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV). Dieses habe die Ausländerbehörde am 18. Juni über die Veranstaltung informiert. Und offenbar hat die immer wieder durch Verstrickungen in rechtsterroristische Aktivitäten auffällig gewordene Behörde die abstrusen Beg...
Artikel-Länge: 11203 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.