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Der Mann mit den kühlen Händen
Tagebuch eines deutschen Griechen. 4. Juli 2019
Asteris KutulasGleich nach meiner Ankunft in Athen fuhr ich ins Stadtzentrum. Elisa hatte sich mit mir verabredet im Restaurant SAH. »Kam, sah und siegte«, dachte ich. Elisa, eine Performancekünstlerin, deren Kunst darin besteht, sich in diversen Underground-Locations Schmerzen zuzufügen. Sie weiß, dass ich diese Art von Aktion schwer ertragen kann. Sie sagt, sie verkörpere Griechenland. »Da kommt ja mein größter Fan!« Elisa umarmt mich und beißt mir in die Schulter. »Nein, bitte nicht!« Ich schiebe sie weg, sie lacht und stellt mir ihren neuen Freund vor: »Das ist er! Stefanos! Er arbeitet bei der Post.« Stefanos, 35, Bartträger, blaue Augen, nur noch wenig Freiraum zwischen seinen Tattoos.
Während des Essens bemerke ich, dass sich die Gäste im gegenüberliegenden Restaurant eine Fernsehdebatte fünf älterer Herren ansehen, bei der es immer wieder Einblendungen von Alexis Tsipras gibt. »Worum geht’s da?« frage ich Elisa und Stefanos. Elisa winkt ab: »Alles dreht sich ger...
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