»Ich höre immer wieder von den Menschen: Befreit uns!«
Lager in Libyen: Italienischer Regisseur schafft Öffentlichkeit für gefolterte Flüchtlinge. Gespräch mit Michelangelo Severgnini
Carmela NegreteSie drehen zur Zeit einen Dokumentarfilm in Tunesien, bei dem es um die Situation von Geflüchteten in Libyen geht. Wie kommt es dazu?
Ich bin dort in Kontakt mit Leuten, die zuvor als Flüchtlinge in libyschen Lagern untergebracht waren. Seit dem letzten Jahr reise ich immer wieder nach Tunesien, um sie persönlich zu treffen.
Wie kommt der Kontakt zustande?
Viele der Geflüchteten nutzen ihre Handys, um über das Internet auf ihre Geschichten aufmerksam zu machen. Als ich davon hörte, nahm ich Kontakt auf und erfuhr aus erster Hand, wie die Situation in den Lagern ist. Für Journalisten war es in der jüngeren Vergangenheit sehr schwer, vor Ort zu recherchieren. Das wird zum Teil dadurch kompensiert, dass die Betroffenen ihre Geschichten selbst erzählen und von den Grausamkeiten berichten, die sie erleiden müssen. In Libyen werden viele von ihnen ausgebeutet, zu Zwangsarbeit gezwungen, gefoltert oder vergewaltigt.
Und Aufnahmen davon sind ebenfalls online?
So ...
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