Nichts wurde besser
Zehn Jahre Putsch in Honduras
André ScheerAm heutigen Freitag jährt sich der Sturz des honduranischen Präsidenten José Manuel Zelaya zum zehnten Mal. Am 28. Juni 2009 gingen Bilder um die Welt, die den Staatschef noch im Schlafanzug in Costa Rica zeigten. Zelaya war im Morgengrauen von den Putschisten aus dem Bett gezerrt und mit dem Flugzeug ins Exil gezwungen worden – mit tatkräftiger Unterstützung der USA, die in Honduras eine wichtige Militärbasis unterhalten. In Deutschland wurde verständnisvoll auf das »Eingreifen« der Generäle reagiert, und insbesondere die FDP und ihre Friedrich-Naumann-Stiftung unterstützten ganz offen den Staatsstreich.
Zehn Jahre später müssen wir feststellen, dass der Putsch gegen Zelaya das vorläufige Ende der Linksentwicklung und der Beginn des konterrevolutionären Rückschritts in Lateinamerika war. 2012 wurde in Paraguay der gewählte Präsident Fernando Lugo gestürzt, es fol...
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