»Es wird keine Kritik an Sammelunterkunft geduldet«
Geflüchteter verliert Job als Dolmetscher in »Ankerzentrum« nach Interview mit Bayerischem Rundfunk. Gespräch mit Thomas Bollwein
Gitta DüperthalSeit 14 Monaten lebt der Geflüchtete Amir T. im »Ankerzentrum« in Bamberg. Dort arbeitete er als Dolmetscher, bis ihm vor kurzem der Job gekündigt wurde. Was ist passiert?
Amir T. war vom Bayerischen Rundfunk zu den Zuständen in der Einrichtung interviewt worden. Wenige Tage nach Veröffentlichung des Berichts kündigte ihm die Lagerleitung, vermutlich angewiesen von der Bezirksregierung von Oberfranken, seine Übersetzerarbeit. An diesem 13. Juni schickte ihn die Koordinatorin des Medizinischen Dienstes der Unterkunft mit der Begründung weg, er dürfe aufgrund des Interviews beim BR nun nicht mehr dort arbeiten. Die Flüchtlingsunterstützerin Ulrike Tontsch vom Bamberger Verein »Freund statt fremd« fragte daraufhin nach, was das denn solle. Sie erhielt aber keine Antwort – aufgrund von Datenschutz, wie es hieß. Aus unserer Sicht zeigt das ganz klar, dass keine Kritik an der Sammelunterkunft geduldet werden soll.
Was genau schilderte Amir T. im besagten Interv...
Artikel-Länge: 3853 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.