Unionschefs ziehen Reißleine
Vorstandspapier gibt AfD indirekt Mitschuld an Lübcke-Mord. Linke fordert Taten statt Beteuerungen
Marc BebenrothIn Teilen von CDU/CSU ist die Versuchung groß, mit der AfD gemeinsame Sache zu machen. Doch die Unionsspitzen bemühen sich angestrengt darum, das vom Bundesparteitag beschlossene Tabu einer Zusammenarbeit mit der AfD durchzusetzen. So haben Präsidium und Vorstand am Montag in der Berliner CDU-Parteizentrale einstimmig eine entsprechende Entschließung verabschiedet, aus der die Deutsche Presseagentur zitierte: »Wer die AfD unterstützt, muss wissen, dass er damit bewusst auch rechtsradikalen Hass und Hetze, extreme Polarisierung und persönliche Diffamierungen in Kauf nimmt.«
Dabei zeigen die Unionsparteien bislang wenig Enthusiasmus, gegen rechts konsequent vorzugehen – aus dem nachvollziehbaren Grund, dass CDU-geführte Regierungen traditionell gegen Linke vorgehen, Faschisten aber über die Inlandsgeheimdienste fördern. Nun aber wird der Fall des am 2. Juni mutmaßlich von einem Neonazi ermordeten CDU-Regierungspräsidenten Walter Lübcke genutzt, um die AfD i...
Artikel-Länge: 3391 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.