Bloß nicht langweilen
Zur Dialektik von Integration und Widerstand und zum Zwiespalt zwischen Hoffnung und Erfahrung angesichts elender Verhältnisse
Götz EisenbergDer Herausgeber eines geplanten Sammelbandes hat mir verschiedene Fragen gestellt. Eine davon lautete: »Es hat den Anschein, dass sich immer weniger Menschen mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten abfinden … oder sich zumindest über deren zunehmende Verrohung Gedanken machen. Offenbar wächst da also ein gewisses Ohnmachtsgefühl gegenüber dem aktuell in der Welt grassierenden Wahnsinn. Wie sollte Deiner Meinung nach eine Gesellschaft soziologisch (und politisch) organisiert sein, um im Idealfall eine möglichst solidarische und gerechte Struktur zu gewährleisten?«
Leider kann ich schon die Prämissen dieser Frage nicht teilen. Ich sehe nicht, dass »sich immer weniger Menschen mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten abfinden« oder sich über die »zunehmende Verrohung Gedanken machen«. Auch von einem wachsenden »Ohnmachtsgefühl« habe ich nichts bemerkt. Das würde ja voraussetzen, dass die Leute das, was in der Welt geschieht, als »grassierenden Wahnsinn« wah...
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