Maulkorb für alle
Pressefreiheit ausgehebelt: US-Justiz weitet Anklage gegen Julian Assange aus. Wikileaks-Gründer soll 175 Jahre ins Gefängnis
André ScheerAls einen »beispiellosen Angriff auf die globale Pressefreiheit« hat Wikileaks am Freitag die Entscheidung der US-Administration verurteilt, den Mitbegründer der Enthüllungsplattform, Julian Assange, wegen Spionage in 17 Fällen anzuklagen. Ihm drohen damit in den Vereinigten Staaten insgesamt bis zu 175 Jahren Gefängnis.
Bisher hatte die US-Justiz dem Whistleblower offiziell lediglich vorgeworfen, sich mit dem damaligen IT-Spezialisten Bradley Manning – heute Chelsea Manning – verschworen zu haben, um ein Computernetzwerk der Regierung zu hacken. Manning hatte im Jahr 2010 Dokumente und Filmaufnahmen über Kriegsverbrechen der USA im Irak und in Afghanistan an die Enthüllungsplattform übermittelt. Ein von Wikileaks unter dem Titel »Collateral Murder« verbreitetes Video zeigt unter anderem, wie US-Soldaten im Irak Zivilisten töteten. Nun wirft die Anklage Assange auch vor, geheime Dokumente veröffentlicht und damit schweren Schaden für die »nationale Sicher...
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