»Lage ist ernst, aber nicht dramatisch«
Besuch in bewegten Zeiten: Linke-Abgeordneter führte in Venezuela Gespräche mit Maduro und Guaidó. Ein Gespräch mit Andrej Hunko
Kristian StemmlerSie waren vom 16. bis 27. April in Venezuela, vor allem in Caracas. Hat sich die Eskalation der vergangenen Tage mit dem erneuten Putschversuch am Dienstag bei Ihrem Besuch schon abgezeichnet?
Ich hatte das Gefühl, dass etwas passieren könnte. Meiner Einschätzung nach steht der selbsternannte »Übergangspräsident« Juan Guaidó unter Zugzwang, weil er die Dynamik verloren hat, die er noch Ende Januar gehabt haben mag. Dieses Momentum wiederzuerlangen, geht nur durch einen sogenannten Game Chan ger – eine Aktion, die das Blatt wendet.
Wie ist Guaidós Aufruf zum Aufstand einzuordnen?
Das war eindeutig ein Putschversuch. US-Senator Marco Rubio war auf Twitter furchtbar empört, dass sogar CNN die Ereignisse als solchen bezeichnete. Das Video, in dem Guaidó zum Aufstand aufruft und das übrigens vor dem Militärflughafen »La Carlota« in Caracas und nicht auf dem Stützpunkt gedreht wurde, sollte das Signal sein: Jetzt ist der Tag der Entscheidung. Damit ist er erst...
Artikel-Länge: 4293 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.