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Alle gegen einen
Der Kapitalismus fördert Konkurrenzdenken und Abgrenzung. Wer nicht funktioniert, wird ausgegrenzt – Fragmente einer Sozialpsychologie des »Mobbings«
Götz EisenbergSeit dem Tod eines elfjährigen Mädchens in Berlin-Reinickendorf Ende Januar 2019 wird wieder einmal breit über das Thema »Mobbing« diskutiert. Der selbsternannte Anti-Mobbing-Coach und Darsteller in einer Dokusoap von RTL 2 Carsten Stahl erklärte das Mädchen flugs zum Mobbingopfer und erhob schwere Vorwürfe gegen die Schule, die sie besucht hatte. Er rief zu einer Mahnwache auf, an der circa 150 Menschen teilnahmen. Man warf der Schulleitung und dem Kollegium vor, die seit Jahren bestehende Problematik nicht ernst genug zu nehmen und nichts dagegen zu tun. Die Eltern baten indes darum, den Tod ihrer Tochter nicht zu instrumentalisieren und ihnen mehr Zeit zur Klärung einzuräumen. Leute wie Stahl machen aus Fällen wie diesem ein Geschäftsmodell. Vor allem neigen sie zu Vereinfachungen. Todesfälle wie der des elfjährigen Mädchens werden immer etwas Rätselhaftes behalten, das sich unseren Deutungsversuchen entzieht. Monokausale Erklärungen genügen hier nicht...
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