Umerziehung und Auslöschung
Unter der Diktatur General Francos gab es in Spanien doppelt so viele Konzentrationslager wie bisher angenommen. Journalist publiziert neue Erkenntnisse
Carmela NegreteIn Spanien habe es in der Anfangszeit der Diktatur von Francisco Franco von 1936 bis 1947 schätzungsweise bis zu 190 Konzentrationslager gegeben. In ihnen seien fast eine halbe Million republikanische Kämpfer des Spanischen Bürgerkriegs, Flüchtlinge und Oppositionelle eingesperrt gewesen. Seit Mitte März müssen die Geschichtsbücher zu diesem Thema neu geschrieben werden.
Der spanische Journalist Carlos Hernández de Miguel hat seine Recherche als Buch mit dem Titel »Los campos de concentración de Franco« (Francos Konzentrationslager) veröffentlicht. Demnach zählte der Autor bis zu 296 Konzentrationslager im ganzen Land. Die Frage, ob Historiker ihre Arbeit bisher schlecht gemacht hätten, verneinte Hernández am 1. April im Gespräch mit junge Welt. Vor 40 Jahren hat die spanische Diktatur Teile der Geschichte »gelöscht und umgeschrieben«, sagte der frühere Kriegsreporter. Die Repression des Franco-Regimes sei noch längst nicht vollständig untersucht.
Hernán...
Artikel-Länge: 4789 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.