Historischer Tag im Sudan
Präsident Al-Baschir abgesetzt und inhaftiert, Militär übernimmt die Macht. Gewerkschaft ruft zur Fortsetzung der Proteste auf
Gerrit HoekmanEs begann am Donnerstag morgen mit einer merkwürdigen Meldung aus dem Sudan: Überraschend und sehr kurzfristig war eine Demonstration von Anhängern des Präsidenten Omar Al-Baschir abgesagt worden. Sie hatten sich gegen die anhaltenden Proteste der Opposition stellen sollen. In normalen Zeiten würde eine solche Nebensächlichkeit im Papierkorb landen, aber angesichts der andauernden Krise im Sudan ließ die Nachricht aufhorchen.
Die Absage der Kundgebung für den Präsidenten war das erste, kleine Anzeichen, dass in dem afrikanischen Land etwas im Gange sein könnte. Der Verdacht wurde konkreter, als die nationalen Fernsehsender und Radiostationen gegen acht Uhr ihr Programm unterbrachen und die Bürgerinnen und Bürger auf eine »wichtige Erklärung der Armee« vorbereiteten. Fortan spielten die Sender in Endlosschleife patriotische Blasmusik. Wenig später berichtete das Onlineportal Sudan Tribune von Militärfahrzeugen, die in großer Zahl in Khartum und Umgebung un...
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