Inquisition
Neue Diskussion über Folter
Ulla JelpkeIn Zeiten des Notstandes und der Vorkriegszeit ist alles erlaubt. Es darf wieder laut über Folter und Todesstrafe, selbstverständlich nach streng »rechtsstaalichen« Grundsätzen, nachgedacht werden. Schmerz und Qual gegen Leben, darüber gibt es seit Tagen eine Debatte unter Juristen und Politikern. Anlaß war früher und ist erneut eine von der Gesellschaft produzierte menschliche Zeitbombe, ein Sexualstraftäter. In einem Aktenvermerk hatte der Frankfurter Polizeivizepräsident festgehalten, daß er Anweisung gegeben habe, dem Verdächtigten Magnus G. mit Folter zu drohen und diese auch anzuwenden, um den Aufenthaltsort eines entführten Kindes zu erfahren.
Aus dem konservativen Lager hagelt es Zustimmung, aber auch die SPD-Justizministerin Brigitte Zypries läßt sich nicht lumpen: Die Frankfurter Polizei sei im »rechtfertigenden Notstand« gewesen. ...
Artikel-Länge: 2660 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.