Einfalt und Unvermögen
Unternehmer Bernard Tapie vor Gericht: Betrug, Unterschlagung und Vorteile aus der engen Beziehung mit der Regierung Sarkozy/Lagarde
Hansgeorg Hermann, ParisSeit Montag steht Bernard Tapie, 76 Jahre alt, mal wieder vor Gericht. Der ehemalige Eigner des deutschen Sportartikelherstellers Adidas, beheimatet in der Hafenstadt Marseille, wird beschuldigt, den französischen Staatshaushalt mit »Betrug und Unterschlagung« um viel Geld gebracht zu haben. Fest steht bereits, dass der frühere Großunternehmer und Minister des sozialistischen Präsidenten François Mitterrand rund 403 Millionen Euro, die ihm 2008 ein privatrechtliches Schiedsgericht als Entschädigung für miese Geschäfte mit der früheren Staatsbank Crédit Lyonnais zusprach, wieder zurückzahlen muss. Vor dem Pariser Berufungsgericht steht Tapie diesmal, weil die Leute, die ihm die Millionen zuschoben – hohe Staatsfunktionäre alle drei – offenbar Komplizen waren.
Nicht auf der Anklagebank zu finden, aber durchaus nicht unschuldig sind Politiker und Regierungsmitglieder, die in den Jahren 2007 bis 2012 die Geschicke der Republik leiteten und sich auch um den Fa...
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