Wahlposse in Algier
Staatschef Bouteflika lässt Kandidatur anmelden, will aber vorzeitig abtreten. Weitere Proteste
Sofian Philip Naceur, AlgierTrotz der in Algerien seit zehn Tagen anhaltenden Massenproteste gegen die erneute Kandidatur von Amtsinhaber Abdelaziz Bouteflika bei den für den 18. April geplanten Präsidentschaftswahlen will der 82jährige Staatschef abermals antreten. Das fragmentierte Regime machte am Sonntag klar, dass der hinter Bouteflika stehende Clan nicht gedenkt, weitreichende Zugeständnisse an die Protestbewegung zu machen. Zumindest noch nicht.
Am Sonntag reichte der erst vor wenigen Tagen ernannte Leiter von Bouteflikas Wahlkampfteam, Abdelghani Zaalane, die für die Kandidatur des Staatschefs notwendigen Dokumente beim zuständigen Verfassungsrat ein und löste damit einen weiteren Sturm der Entrüstung im Land aus. Denn zuvor hatte der Chef der algerischen Wahlkommission HIISE, Abdelwahab Derbal, erklärt, dass Präsidentschaftsanwärter ihre Dokumente persönlich beim Verfassungsrat einzureichen hätten. Bouteflika hält sich jedoch bereits seit rund einer Woche in einem Krankenha...
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