Digitale Besatzung
In Israel werden Techniken der Cybersicherheit zur Überwachung der Palästinenser umfassend angewandt. Daraus ist eine profitabler Industriesektor erwachsen
Sönke HundtE-Mail, Handy, Facebook, Youtube, Twitter und Instagram sind für die Palästinenser in Israel, in der Westbank, im Gaza-Streifen und in Ostjerusalem als Mittel der Verständigung immer wichtiger geworden – gerade, weil die Bevölkerung in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Doch die digitale Kommunikation eröffnet zugleich Möglichkeiten der Überwachung. Israel unternimmt mit seinem Sicherheitsapparat aus Geheimdiensten, Militär, Polizei, Zivilverwaltung, Behörden und privaten Unternehmen nicht nur enorme Anstrengungen zur Kontrolle und Beherrschung der verschiedenen Kommunikationsnetze, sondern hat daraus eine profitable Exportindustrie gemacht. Der Journalist Gideon Levy schrieb am 16. Februar in der israelischen Tageszeitung Haaretz: »Die in den letzten Jahren entstandene Cybersicherheitsindustrie ist Israels ganzer Stolz – und sie ist direkt aus der Praxis einer jahrzehntelangen Besatzung heraus entstanden. Die Veteranen aus den Geheimdiensten sind...
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