Sau durchs Dorf getrieben
Gewerkschaft kritisiert Politikervorschlag zur Videoüberwachung in Schlachthöfen
Bernd MüllerDie Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben eine Initiative in den Bundesrat eingebracht. Nach mehreren Skandalen sprachen sich die Umweltministerien beider Länder am Freitag dafür aus, Schlachthöfe in Deutschland mit Kameras zu überwachen. Sie erhoffen sich davon, Tierquälerei verhindern beziehungsweise schneller ahnden zu können.
Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) kritisierte den Vorstoß am Freitag als völlig unzureichend. Denn die »eigentliche Ursache der teilweise skandalösen Zustände in Schlachthöfen – das Krebsgeschwür der Werkverträge und Subunternehmen« bliebe unberücksichtigt. »Mit dem Filmen des Leids der Tiere kommt man dem Tierschutz keinen Schritt näher«, erklärte der stellvertretende NGG-Vorsitzende Freddy Adjan. Die Videoüberwachung sei ein Placebo. Statt dessen sei es notwendig, die tatsächlichen Ursachen der in jüngster Zeit aufgedeckten Skandale zu beseitigen. Die lägen unter anderem darin, dass...
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