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In die Falle gelockt
Vor 30 Jahren endete die sowjetische Intervention in Afghanistan. Die USA hatten den Konflikt bewusst angeheizt, um ihren Gegner zu schwächen
Reinhard LauterbachDer 15. Februar 1989 war ein sonniger Wintertag. Das sowjetische Fernsehen übertrug live aus Termes, Usbekistan: eine Kolonne von Radpanzern, die über die kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke über den Grenzfluss Amudarja aus Afghanistan zurück in die Heimat rollte. Erst wenige Jahre zuvor hatten sowjetische Pioniertruppen die Brücke gebaut, um den Nachschub ins südliche Nachbarland zu erleichtern. Die Brücke mit roten Fahnen dekoriert, die Panzer mit Transparenten behängt, die Soldaten mit Sträußen roter Nelken in der Hand. Als letzter überquerte General Boris Gromow, der Kommandeur der 40. Armee, die Brücke – zu Fuß. Am Abend gab es ein Konzert des patriotischen Liedermachers Alexander Rosenbaum im »Haus der Offiziere«. Nach neun Jahren und knapp zwei Monaten beendete die UdSSR ihre militärische Intervention im Bürgerkrieg des südlichen Nachbarlandes. »Mission accomplished«, sollten die Bilder suggerieren.
Doch die Inszenierung täuschte. Tatsächl...
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