Warum starren die Leute?
Poesie der Alltäglichkeit: Liebesgedichte von Florian Günther
Susann KlossekNormalerweise kann ich es auf den Tod nicht ausstehen, wenn Autoren ein neues Buch ankündigen, das sich bei näherem Hinsehen als Sammlung alter Elaborate entpuppt, die nur neu zusammengewürfelt wurden. Gern werden auf diese Art Zeitungskolumnen, die schon als Einzelwerk nur minder unterhaltend waren, dem geneigten Leser als Frischwerk untergejubelt, der dann enttäuscht feststellen muss: »Ach, dit hab ick ja allet schon jelesen, hat mich schon beim ersten Mal nich umjehaun!« Selbiges passiert auch oft mit Gedichten, wobei sich mir, insofern der Autor noch unter den Lebenden weilt, immer wieder die Frage aufdrängt: Waren der Knilch oder die Trulla zu faul, Neues zu schaffen? Und muss ich jetzt noch mal Geld ausgeben für etwas, das ich bereits kenne, nur weil es in einem neuen Umschlag steckt? Ähnliche Gedanken hatte ich auch bei der Ankündigung des neuen Werks von Florian Günther. So hat der Meister selbst, seines Zeichens DreckSack-Herausgeber, Dichter, Fo...
Artikel-Länge: 4032 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.