Ein Putschist inszeniert sich
Juan Guaidó ruft zu neuen Protesten gegen Venezuelas Präsident Maduro auf. Doch für ihn könnte die Zeit knapp werden
André Scheer und Modaira Rubio, CaracasDer selbsternannte »Präsident« gab sich staatsmännisch. Am Sonntag (Ortszeit) wandte sich Juan Guaidó mit einer im Internet übertragenen Ansprache an seine Anhänger. Der Politiker saß an einem Schreibtisch, hinter ihm die Nationalflagge und eine Büste des Nationalhelden Simón Bolívar, vor ihm zwei in Leder gebundene Bände der »Großen Enzyklopädie Venezuela«. Die Rede war als »Bilanz« der bisherigen Maßnahmen angekündigt. Erfolge hatte Guaidó, der sich am vergangenen Mittwoch selbst zum »Übergangspräsidenten« Venezuelas ernannt hatte, allerdings wenige vorzuweisen. Statt dessen rief er seine Anhänger zu weiteren Protesten in dieser Woche auf, mit denen das Militär zum Sturz des gewählten Präsidenten Nicolás Maduro bewegt werden soll. Der Washington Post sagte Guaidó, dass es hinter den Kulissen Gespräche mit Militärs und zivilen Regierungsvertretern über einen Machtwechsel gebe. »Das ist eine sehr heikle Angelegenheit, bei der es auch um die persönliche Si...
Artikel-Länge: 4236 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.