Paris tritt auf die Bremse
Französische Regierung geht auf Distanz zu Carlos Ghosn und sucht Nachfolger für Renault. Automanager bleibt in Japan inhaftiert
Hansgeorg HermannCarlos Ghosn, seit dem 19. November von der japanischen Justiz festgesetzter Generaldirektor der Gruppe Renault-Nissan-Mitsubishi, wird voraussichtlich bis mindestens Anfang März in Haft bleiben. Anträge seiner Rechtsanwälte, ihn gegen eine Kaution in Millionenhöhe freizulassen, lehnte das zuständige Gericht in Tokio bisher ab. Die Behörden gehen davon aus, dass der Chef des größten Automobilkonzerns der Welt aus Japan flüchten und Beweise vernichten könnte. Ghosn wird vorgeworfen, in den Jahren 2010 bis 2015 mehr als 40 Millionen Euro Einkünfte vor der Steuer versteckt und sich auf Kosten Nissans bereichert zu haben. Ihm drohen im Falle eines Schuldspruchs bis zu 15 Jahre Gefängnis.
Die französische Regierung, die einen Staatsanteil in Höhe von 15,01 Prozent bei Renault verwaltet, drängt inzwischen auf eine Neubesetzung der Konzerndirektion. Seit der spektakulären Verhaftung Ghosns auf dem Flughafen der japanischen Hauptstadt – die Justiz hatte die Medie...
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