Einen Sack Reis bejubeln
»Raus« heißt der neue deutsche Film, der seit heute im Kino läuft. Mehr als Waldwanderung mit Trolley und Hündchen ist da aber nicht
André Weikard»Grenzen verlaufen nicht zwischen Ländern, sondern zwischen oben und unten« – und: »Nichts ist uns heilig, außer unserem Zynismus«. So wütet Glocke (Matti Schmidt-Schaller). Wer »uns« ist, bleibt unklar. Und damit fangen die Probleme von Philipp Hirschs Jugenddrama »Raus« auch schon an. Ein Trüppchen aufgewühlter Teenager verabredet sich übers Internet zur gemeinsamen Weltflucht. Das vermeintliche Utopia, zu dem die Backpacker aufbrechen, ist eine Hütte im Wald. Ein ominöser Mann namens Friedrich lädt per Social-Media-Botschaft zu sich ein. Um zu ihm zu gelangen, müssen die Schnitzeljäger, die einander nie vorher gesehen haben, aber einige Rätsel lösen. Und sich an Regeln halten. »Kein Wort darüber, wo ihr herkommt«, lautet eine.
Die fünf Protagonisten schweigen zwar, keiner von ihnen verrät etwas über seine Herkunft. Für den Zuschauer werden die Stereotype aber schnell klar: Da ist die nicht ganz so helle Nazimaus mit dem Reichsadlertattoo, die Sozialrom...
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