Putsch per Twitter
Venezuelas Opposition fordert Staatschef Maduro mit eigenem »Übergangspräsidenten« heraus. Kommunisten wollen Parlamentsauflösung
Modaira Rubio, CaracasIn Venezuela zeichnet sich kein Ende des Machtkampfs zwischen der Regierung von Präsident Nicolás Maduro und dem von der Opposition dominierten Parlament ab. Nur Stunden, nachdem Maduro am vergangenen Donnerstag vom Obersten Gerichtshof für eine neue Amtszeit vereidigt worden war, proklamierte die Opposition einen »Übergangspräsidenten« als neuen Staatschef.
Es handelt sich um Juan Guaidó, ein Mitglied der ultrarechten Partei »Volkswille« (VP, Voluntad Popular). Er war am 5. Januar von der Nationalversammlung zum Parlamentspräsidenten gewählt worden und nutzte das, um im Namen der Abgeordneten anzukündigen, dass man Maduro mit Beginn von dessen neuer Amtszeit am 10. Januar nicht mehr als Präsident des Landes anerkennen werde – obwohl er am 20. Mai vergangenen Jahres mit mehr als 67 Prozent der Stimmen für eine weitere Amtszeit gewählt worden war. Nach Maduros Vereidigung rief Guaidó über Twitter für den folgenden Tag zu einer »offenen Ratssitzung« auf, mi...
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