»Katalonien liegt mitten in EU, also schweigt man«
Befürworter der Unabhängigkeit vom spanischen Nationalstaat sitzen im Gefängnis. Linke-Politiker besuchte sie. Ein Gespräch mit Andrej Hunko
Krystyna SchreiberSie haben in der vergangenen Woche inhaftierte katalanische Politiker und Aktivisten im Gefängnis Lledoners besucht. Wie haben Sie deren Stimmung wahrgenommen?
Ich habe die noch nie so positiv bei Gefangenenbesuchen erlebt, das hat mich beeindruckt. Die Ausstrahlung und Zuversicht der Gefangenen war bemerkenswert. Ihrer Einschätzung nach werden sie in Madrid verurteilt werden, und sie wollen dann nach Strasbourg zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gehen. Dort erwarten sie einen Sieg für sich.
Hatten Sie den Eindruck, dass es den Gefangenen weiterhin um die Unabhängigkeit geht?
Sie haben sehr stark betont, dass es ein Kampf um Demokratie ist. Die Unabhängigkeit ist ein Thema, aber den Hauptkampf, den sie führen, ist einer um elementare Rechte. Sie sehen das auch im breiten Kontext, etwa mit Blick auf die Entwicklungen in Europa mit dem Aufstieg extrem rechter Parteien. Dagegen wollen sie vorgehen.
Warum wird Ihrer Meinung nach diese te...
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