Knochenjob bei der Post
Brief- und Paketzusteller müssen immer größere Gebiete beliefern, schwerer schleppen und häufen Überstunden an
Gudrun GieseDer Deutschen Post AG bröckelt das Kerngeschäft mit Brief- und Paketzustellung allmählich weg. Doch statt zu neuen Konzepten greift das Management um Vorstandschef Frank Appel zur simpelsten Maßnahme: Es dreht an der Preisschraube. Das Porto für einen Standardbrief soll im kommenden Jahr von 70 auf 80 Cent steigen, Eilsendungen und die Gebühren für den Zeitungsversand steigen schon zum Jahreswechsel drastisch. Dass die höheren Einnahmen sich positiv auf die Arbeitsbedingungen der Briefzusteller auswirken, ist nicht zu erwarten.
Wie oft sie im Lauf einer Arbeitswoche ihr Dienstfahrzeug verlässt, Pakete und Briefsendungen greift, sie zu den Adressaten bringt, um dann wieder ins Auto zu steigen, ein kurzes Stück weiterzufahren, wo vor dem nächsten Haus alles von vorne beginnt – das weiß Renate Schmitz (Name geändert), Zustellerin bei der Post in Ostfriesland seit über dreißig Jahren, nicht genau. Aber jeden Abend spürt sie an ihren schmerzenden Gelenken, das...
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