Erwin der Bekenner
Der Verteidiger des Politischen. Zum 125. Geburtstag des revolutionären Theatermachers Erwin Piscator
Erik Zielke»Früher einmal nannte ich das Theater ein politisches Theater, heute möchte ich es eigentlich ein Bekenntnistheater nennen. Gerade dem Zweifel und dem lavierenden Unglauben entgegensetzen das Bekenntnis! Und selbst dann, wenn ein Bekenntnis primitiv wirken sollte, so ist es wichtiger als das komplizierte Kunstprodukt, das unverständlich bleibt.« So charakterisierte der Theaterkünstler und -leiter Erwin Piscator (1893–1966) das eigene Wirken. Die Abkehr vom Begriff des Politischen darf selbstredend nicht überbewertet werden: Piscators Bekenntnisse waren selbst schon Ausdruck des Politischen in einer Zeit, die von ausbleibender Auseinandersetzung mit Themen der Gegenwart und Geschichte gekennzeichnet war, und brachten ihm schließlich den Beinamen »der Bekenner« ein.
Schon kurz nach Beginn seiner Bühnenlaufbahn war Piscator das Gesicht der Avantgarde, der wohl bekannteste Theatermacher der Weimarer Republik. Als Regisseur...
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