Marco Bülow geht und bleibt
Langjähriger Bundestagsabgeordneter verlässt die SPD und will trotzdem weiter Sozialdemokrat sein
Ralf WurzbacherMarco Bülow hat genug. »Nach 26 Jahren Mitgliedschaft und 16 Jahren als Bundestagsabgeordneter trete ich aus der SPD aus.« Dies hat der 47jährige Politiker am Dienstag vor Pressevertretern in Berlin bekanntgegeben. Bülow sitzt seit 2002 ohne Unterbrechung als Direktkandidat des Wahlkreises Dortmund I im höchsten deutschen Parlament und entwickelte sich infolge der »Agenda«-Politik von Exkanzler Gerhard Schröder (SPD) zu einem der schärfsten parteiinternen Kritiker jener – wie er meint – »Entsozialdemokratisierung« sowie der wiederholten Regierungsbündnisse mit der Union. »Trotz unglaublicher Verluste und Niederlagen bei den Wahlen, trotz aller Lippenbekenntnisse, gab es und gibt es aber immer nur ›ein Weiter-so‹«, bemerkte er in einer gestern veröffentlichten Erklärung.
Jene Partei sei zu einem »Karriereverein« verkommen, urteilte Bülow. Kritiker wie er würden kaltgestellt. Anders als viele seiner Wegbegleiter hat Bülow sich jedoch nie der Parteiräson ...
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