Einheit durch »Brexit«
Republikaner hoffen auf Wiedervereinigung Irlands
Gabriel Kuhn, DerryNordirland steckt in einer Krise: Die Regierung in Belfast ist seit Monaten nicht arbeitsfähig. Die Situation verschärft sich im Moment angesichts des anstehenden Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union. Die Nordirland-Frage blieb bis zuletzt in den Verhandlungen eines der größten Hindernisse für eine Einigung.
Die Mehrheit der nordirischen Bevölkerung stimmte gegen den »Brexit«. Eine »harte Grenze« zwischen dem Norden des Landes und der Republik Irland wird quer durch alle politischen Lager abgelehnt. Ein Wiederaufflammen des bewaffneten Konflikts wäre nicht ausgeschlossen. Noch schwerer wiegen jedoch die ökonomischen Risiken und das Ende eines inneririschen Austauschs, der sich trotz aller ungeklärter politischer Fragen im Alltag als reibungslos erwiesen hat.
Aber: Gibt es keine Grenze zwischen dem Norden und dem Süden Irlands, muss die Grenze zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich verlagert werden. Am naheliegendsten wäre es, sie d...
Artikel-Länge: 3850 Zeichen
Abo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.