Längst überfälliges Urteil
Die frühere »First Lady« der Philippinen, Imelda Marcos, wurde zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt
Rainer WerningDer vergangene Freitag war ein denkwürdiger Tag für die Opfer des Regimes von Ferdinand E. Marcos. Am 9. November hat die fünfte Kammer des Antikorruptionsgerichts Sandiganbayan (Anwalt des Volkes) in Manila Marcos Witwe Imelda wegen Geldwäsche und Korruption schuldig gesprochen. Die 89jährige, die gegenwärtig Mitglied des Repräsentantenhauses ist, wurde in sieben Anklagepunkten zu jeweils sechs bis elf Jahren Gefängnis verurteilt. Zugleich ordneten die Richter ihre Verhaftung an; sie war bei dem Prozess nicht anwesend. Nun hat die ehemalige »First Lady« 30 Tage Zeit, um in Berufung zu gehen.
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Imelda Marcos zusammen mit ihrem Mann, dem 1989 im Exil auf Hawaii verstorbenen Diktator Ferdinand Marcos, vor Jahrzehnten mindestens 200 Millionen US-Dollar (derzeit umgerechnet 176 Millionen Euro) illegal auf Schweizer Konten deponiert hatte. Das Paar benutzte damals falsche Namen und häufte während der Regentschaft des Ma...
Artikel-Länge: 3870 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.