Vertrauen verschwunden
Die mutmaßliche Ermordung des saudiarabischen Regimekritikers Chaschukdschi bringt US-Präsident Trump in Schwierigkeiten
Knut MellenthinUnabhängig von den Untersuchungen über das »Verschwinden« des saudischen Journalisten Dschamal Chaschukdschi stand das wichtigste Ergebnis von Anfang an fest: Donald Trump ist auf keinen Fall bereit, mit dem Regime in Riad zu brechen. Diese Entschlossenheit teilt er mit seinen Partnern in Paris, Berlin und London.
Chaschukdschi, ein Neffe des bekannten Waffenhändlers Adnan Chaschukdschi, war früher ein Insider in den maßgeblichen Kreisen Saudi-Arabiens. Er äußerte sich aber zunehmend kritisch zur Entwicklung seines Landes, wurde deswegen »verwarnt« und lebte seit vorigem Jahr in den USA. Seit September 2017 schrieb er eine ständige Kolumne für die Washington Post.
Am 28. September hatte der Journalist das saudische Konsulat in Istanbul aufgesucht. Er benötigte eine Bestätigung der Scheidung von seiner früheren Frau, um eine neue Ehe mit seiner Freundin, einer türkischen Staatsangehörigen, eingehen zu können. Chaschukdschi wurde aufgefordert, am 2. Oktober...
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