»Müssen Gelegenheitsarbeiten annehmen«
Uganda: Dorfbewohner von Land verdrängt. Hamburger Konzern macht dort Profite. Ein Gespräch mit Peter Kayiira
Jan GreveSeit mittlerweile 17 Jahren kämpfen Sie gegen die Vertreibung von rund 4.000 Dorfbewohnern in Mubende, Uganda. Auf dem Land, auf dem sie einst lebten, betreibt die Hamburger »Neumann Kaffee-Gruppe«, kurz NKG, nun eine rund 2.500 Hektar große Kaffeeplantage (siehe jW vom 18.3.17). Was ist damals geschehen?
Der Konzern hat im April 2001 einen Deal mit der Regierung abgeschlossen. Im Juni stellte uns der »Resident District Commissioner«, RDC, ein Ultimatum, dass wir innerhalb von nur zwei Monaten unser Land verlassen sollen, weil dieses verpachtet worden sei. Wenig später wurde die Frist um zwei Wochen verkürzt. Das alles, ohne dass eine Kompensation oder Entschädigung in die Wege geleitet worden war. Zu diesem Zeitpunkt begannen bereits Bodenuntersuchungen im Auftrag der NKG. Wir ließen uns davon nicht beirren und blieben zunächst auf unserem Land. Einen Tag nach Ablauf der Frist schickte der RDC die Polizei, um mich festnehmen zu lassen. Dagegen gab es gro...
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