»Froh, etwas Richtiges gelernt zu haben«
Kabarett in Zeiten deregulierter Finanzmärkte: Über Tagesaktualität, VWL-Selbststudium und Marxismus. Gespräch mit Claus von Wagner
Andrea HerdegenSie spielen Ihr Programm »Theorie der feinen Menschen« seit mehr als sechs Jahren …
Ich dachte damals, da der moralische Druck auf das Finanzwesen so groß war, mein Programm erledigt sich innerhalb von zwei Jahren von selbst. Ich war sicher, dann wären meine größten Kritikpunkte an Derivaten, der mangelhaften Finanzaufsicht, falschen Anreizsystemen und der überheblichen Risikobewertung abgearbeitet. Es passierte aber nicht.
Ihr Thema zeigt also kaum Verschleißerscheinungen?
Die Finanzkrise war ein Totalversagen der sogenannten freien Märkte, trotzdem haben die Verantwortlichen in der Politik das Verhältnis von Staat und Finanzmärkten bisher nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Es gilt immer noch: Vorfahrt für Kapital und Deregulierung statt politische Gestaltung.
Wieviel Tagesaktualität erwartet das Publikum über das Hauptthema hinaus von einem politischen Kabarettisten?
Ich halte die Tagesaktualität für etwas überschätzt. Es ist sinnvoller, sich für ei...
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