»Hunderttausende müssen auf die Straßen gehen«
Geschichten der Rettungsschiffe »Lifeline« und »Cap Anamur« ähnlich. Gespräch mit Stefan Schmidt
Kristian StemmlerSie waren 2004 Kapitän des Hilfsschiffs »Cap Anamur«, das im Mittelmeer Flüchtlinge aus Seenot rettete. Was Ihnen passiert ist, zeigt erstaunliche Parallelen zum Fall von Claus-Peter Reisch, Kapitän des Rettungsschiffs »Lifeline«, der auf Malta angeklagt ist. Wie war das bei Ihnen?
Unsere »Cap Anamur« hat 2004 im Mittelmeer 37 flüchtende Menschen gerettet. Wir wollten sie nach Lampedusa bringen, was wegen der Größe unseres Schiffes nicht ging. Daraufhin brachten wir sie mit Unterstützung von »Ärzte ohne Grenzen« nach Agrigento auf Sizilien. Vorher waren wir durch die italienische Marine am Einlaufen in den Hafen »Porto Empedocle« gehindert worden und elf Tage an der Küste von Sizilien in internationalen Gewässern hin- und hergefahren, bewacht durch je ein Boot der italienischen Küstenwache und des Zolls. Als die Lage an Bord brenzlig wurde, informierte ich die Italiener, dass ich den nächsten Hafen anlaufe, was ich dann auch tat. Aber erst gingen wir vor ...
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