»In Chemnitz existiert gefestigte Neonaziszene«
Angriffe gegen Migranten und Antifaschisten: Linke-Politikerin kritisiert sächsische Polizei nach rechter Gewalt. Ein Gespräch mit Martina Renner
Jan GreveAm Sonntag sind in Chemnitz mehrere hundert Rechte aufmarschiert. Wie bewerten Sie das, was sich an diesem Tag Bahn gebrochen hat?
In Chemnitz ist das passiert, was die AfD schon lange herbeisehnt. Ihr Bundestagsabgeordneter Markus Frohnmaier hat auf Twitter sogar indirekt zur Menschenjagd aufgerufen. Hier wird ein mutmaßlicher Mord mit rassistischen Gerüchten instrumentalisiert, um einen rechten Mob über das Internet anzufeuern. In unterschiedlichen Videos sind mehrere hundert Menschen zu sehen, die skandierend und gewaltsuchend durch die Straßen marschieren und Polizeiketten durchbrechen. Dies erinnert an die Anfänge der Pogrome in Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda.
Wer war da auf der Straße: Hooligans, AfD-Anhänger, Schaulustige?
Die Bilder von Sonntag zeigen unterschiedliche Gruppen. Vom rechtsoffenen Milieu über die Ultra- und Hooliganszene bis zu Neonazis war dort alles vertreten. Eine Stunde vor den Jagdszenen hatte die AfD eine Kundgebun...
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