Kapital gegen Staat
Medienkonzerne und Politiker wollen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk schwächen. Einige Erfolge haben sie schon erzielt. Wahrhaftigkeit und Qualität leiden darunter
Gert HautschCDU-Mann Rainer Robra schoss den Vogel ab: Im Oktober 2017 verlangte der Chef der Staatskanzlei in Sachsen-Anhalt, dass die Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD) aufgelöst und die einzelnen Anstalten in regionale Sender umgewandelt werden. Nur das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) solle als öffentlich-rechtlicher bundesweiter Kanal erhalten bleiben.
Diesem Vorstoß war im Sommer und Herbst 2017 eine regelrechte Treibjagd gegen ARD und ZDF vorausgegangen, wobei erstaunlich ist, aus welchen Richtungen einige der Angriffe kamen. Anfang Juli 2017 hatte Thomas Ebeling, damals Chef der Senderkette Pro-sieben-Sat.1, seine Duftmarke gesetzt: Die privaten Sender müssten an den Beitragseinnahmen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) beteiligt werden – für Sendungen, die gesellschaftlich relevant sind. Schließlich erfüllten sie damit einen Teil des Versorgungsauftrags, insbesondere bei Jüngeren.
»Der Geschmack von Nordkorea«
Zur Jagd ...
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