Die Heizung bleibt aus
Partner weg, Armut da: Die Zahl der Alleinerzieherhaushalte steigt. Finanzielle Misere garantiert
Nico PoppUnruhe, fragende Blicke, ein Zwischenruf: »Was, so viel?« Am Donnerstag kam die von Behördenchef Georg Thiel angeführte Abordnung des Statistischen Bundesamtes kurz aus dem Tritt, als sie der versammelten Hauptstadtpresse eine Zahl präsentierte, die sogar dieser Runde nicht eben radikaler Kritiker seltsam vorkam: Alleinerzieherhaushalte, so war zu hören, würden im Schnitt über ein Nettoeinkommen von 2.320 Euro im Monat verfügen. Das sei, wiegelten die Vertreter des Bundesamtes eilig ab, nur eine »statistische Größe«, was wohl heißen soll: Das hat mit der gelebten Realität eigentlich nichts zu tun. Zusammengerechnet wird diese Zahl, indem das durchschnittlich verfügbare Pro-Kopf-Einkommen in Haushalten von Alleinerziehenden, das – auch so eine »statistische Größe« – bei 967 Euro liegen soll, mit der durchschnittlichen Zahl der Personen pro Alleinerzieherhaushalt – 2,4 – multipliziert wird.
Das Statistische Bundesamt hatte zur Pressekonferenz geladen, um di...
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