CSU im Lagerwahlkampf
»Anker-Zentren« für Asylsuchende: Einrichtungen in Bayern umbenannt. Flüchtlingsrat warnt vor Modell aus dem »menschenrechtlichen Hinterhof«
Claudia WangerinIn Bayern selbst ändert sich nach Einschätzung des dortigen Flüchtlingsrats nicht viel, nur weil bisherige Erstaufnahmeeinrichtungen und Transitzentren für Asylsuchende dort jetzt »Anker-Zentren« heißen. »Die Schaffung von Anker-Zentren würde in anderen Bundesländern teils zu massiven Verschlechterungen führen, in Bayern sind diese längst an der Tagesordnung«, hatte der Flüchtlingsrat einen Tag vor der Umbenennung am Mittwoch erklärt. Bayern sei »in der Asylpolitik bereits der menschenrechtliche Hinterhof in Deutschland«. Was diesbezüglich im »schwarz-roten« Koalitionsvertrag auf Bundesebene vereinbart worden sei, basiere auf dem bayerischen Modell.
»Anker« steht für »Ankunft, Entscheidung, Rückführung«. Das letzte Wort dürfte der CSU zweieinhalb Monate vor der Landtagswahl am 14. Oktober besonders wichtig gewesen sein. Als Anker-Zentren firmieren nun die bisherigen Transitzentren in Manching, Bamberg, Deggendorf und Regensburg, ebenso die Erstaufnahmeein...
Artikel-Länge: 3403 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.