Geist der Mäßigung
Vorabdruck. Über Montesquieu, den verehrten Begründer des konstitutionellen Staatswesens und der Lehre von der Teilung der Gewalten
Alfred J. NollIn den kommenden Tagen erscheint im Kölner Papyrossa-Verlag von Alfred J. Noll der umfangreiche Band »Absolute Mäßigung. Montesquieu und sein L’ esprit des loix«. Wir veröffentlichen daraus mit freundlicher Genehmigung von Verlag und Autor einen Auszug aus der Einführung des Buches. (jW)
Mais, dès que vous entrez dans un
raisonnement, il faut laisser l’autorité.
Sobald man aber zu denken beginnt,
muss man auf Autoritäten verzichten.
(Montesquieu)
Jeremy Bentham (1748–1832) spricht es drastisch-poetisch aus: »Locke – trocken kalt, schleppend und ermüdend, er wird für immer leben. Montesquieu – rasch brillant, prächtig und berückend, er wird sein Jahrhundert nicht überleben«.¹ Kaum eine Prognose war je fehlerhafter. Bentham hat sich nicht nur hierin getäuscht.
Charles-Louis de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu (1689– 1755) irrlichtert mit seiner berühmten Lehre von der Gewaltenteilung seit gut einem Vierteljahrtausend durch alle staatspolitische...
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